1. Zeltplane für Jurte selbst nähen!

Du willst dir selbst eine Jurte bauen? Du kannst dir auch deine Zeltplane selbst nähen anstatt sie irgendwo anfertigen zu lassen. Ohne Industrienähmaschine! Es ist ganz einfach! Und du kannst dir sogar deine Stoffqualität und Farbe selbst wählen! Hier erfährst du mehr:

Wenn du deine Plane selbst nähst, kannst du ziemlich viel Geld sparen. Und du kannst die Plane ganz nach deinen Wünschen anfertigen. Und du kannst natürlich den Stoff selbst wählen: Wir nutzen einen Baumwollstoff der Qualität kd 48 (sehr hohe Wassersäule, und Reißfestigkeit).  Dieser ist gut für eine ganzjährige Nutzung geeignet. Es gibt aber auch Mischgewebe (Baumwolle/Polyester), diese sind vielleicht ein wenig robuster und weniger pflegebedürftig. Und es gibt auch leichtere und günstigere Stoffe, die man dann vielleicht für eine Sommerjurte nutzen könnte (niedrige Wassersäule)…. Schaut doch mal bei www.esvocampingshop.com nach einem passenden Stoff.

Zum Vernähen des Stoffes reicht eine ganz normale Nähmaschine aus – optimal wäre aber eine Pfaff mit Ober- und Untertransport.

Am Besten ist, wenn deine Zeltplane aus zwei Stücken besteht, also einmal aus der Wand und einmal aus dem Dach. – Das ist einfacher beim Aufbau, du kannst schneller mal an die jeweilige Dämmung kommen und du hast nicht so einen riesen Batzen Stoff.

Am einfachsten ist die Berechnung für den Stoff der Zeltwand: Du brauchst den Kreisumfang (Rechner im Internet kann helfen) und die Höhe deiner Khanas.

Das Dach ist ein wenig kniffliger: Du brauchst die Mantelfläche eines Kegelstumpfes (Rechner im Internet kann auch hierbei helfen). Und du brauchst die Breite deines Baumwollstoffes. Die Einzelteile des Daches werden Pizzastücke. Du musst berechnen wie breit deine Pizzastücke werden müssen, um den Stoff gut auzunutzen.

Da die Berechnung für den Stoff und auch für andere Einzelteile der Jurte wirklich ein wenig knifflig ist, schreiben wir grade an einem Berechnungsprogramm. Wenn du daran Interesse hast, schreib uns doch einfach mal an: dankeanalles@gmail.com

Wenn du die Einzelteile hast, vernähst du sie mit einer Kappnaht und verwendest am Besten wasserabweisendes und strapazierfähiges Nähgarn. Die Kappnaht darf nicht quer zum Wasserlauf sein, sondern muss also von der Kuppel bis zum Dachrand gerade verlaufen.

Hier eine Erklärung zur Kappnaht: http://www.schneidern-naehen.de/kappnaht

An den unteren Rand der Wand kannst du auch noch einen Faulstreifen annähen, damit kein Moos an deiner Wand hochwächst 😉 (sieht man auf obigen Bild).

Wenn du alle Teile so zusammen genäht hast, kannst du z.b. Ösen anbringen: Ringsum am Ende der Dachplane setzt du jeden halben Meter eine Öse und die Wandplane bekommt oben und unten ebenfalls alle 50 cm eine Öse. Dafür benötigst du ein Locheisen und einen Einschlagstempel. Und natürlich die benötigte Menge Ösen.

 

Am Besten verstärkst du deinen Zeltstoff an der Stelle, wohin die Ösen kommen mit einem Stück LKW-Plane.

 

Die Ösen sind dafür da, um ein Seil dadurch ziehen zu können, um die Zeltplane zu befestigen.

 

 

 

 

Oder du kannst auch Schnallen an Dachrand und Wandrand nähen, so kannst du Wand und Dach einfach miteinander verbinden. Und darüber kommt nocheinmal ein Stück Stoff, der an dem Dachrand befestigt ist. Vielleicht können die Bilder besser als ich erklären:

Und fertig ist die Zeltplane für die Jurte 🙂

Mit der Kappnaht lassen sich natürlich auch kleinere Zelte wunderbar nähen 😉 So kannst du beim nächsten Camping in einem selbstgenähten Baumwollzelt schlafen, das viel gemütlicher als ein Plastikzelt ist 😉

 

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